Akku Blechscheren
Akku Blechscheren ermöglichen das schnelle Trennen von Metall mit geringem Kraftaufwand. Je nach Gerätetyp lassen sich Blechplatten sowie Trapez- oder Wellbleche mühelos schneiden, um diese auf das gewünschte Maß zu bringen. Dank immer leistungsfähigerer Akkus sind mittlerweile auch einige kabellose Geräte auf dem Markt. Wozu sich diese eignen und welche Unterschiede es gibt, wird im folgenden ausführlicher beschrieben.
Akku-Blechscheren zum kabellosen Schneiden von Metall
Akku-Blechscheren benötigen zum Betrieb keinerlei Kabel und bieten eine hohe Beweglichkeit bei der Anwendung. Mit ihnen lässt sich unabhängig vom Stromnetz arbeiten, da keine Steckdose benötigt wird. Dies gilt zumindest während der Anwendung – sobald der Akku zu schwach wird, muss dieser natürlich neu aufgeladen werden. Hier gilt: je höher die Kapazität des Akkus, desto länger hält dieser durch und umso höher die Schneidleistung pro Akkuladung. Die Maximalleistung hängt vor allem von der Akkuspannung ab, die im Bereich ab 10,8 V bis zu 18 V liegt.
Die erhältlichen Gerätetypen sind dabei jeweils für bestimmte Zwecke geeignet – hier eine Übersicht:
- Akku-Blechschere
- Akku-Schlitzschere
- Akku-Knabber
Die klassische Akku-Blechschere ist mit jeweils einem Ober- und einem Untermesser ausgerüstet. Das untere ist fest am Schneidfuß montiert. Das Obermesser ist beweglich und führt eine Hubbewegung aus. Die aufeinander folgenden Hubbewegungen in Verbindung mit einem gewissen Vorschub sorgen für den Schnitt. Hinter den beiden Messern ist in der Regel ein Spanabweiser montiert, welcher das abgetrennte Material von der Maschine weg führt. Je dicker das Material und je breiter der Span, umso mehr Kraft erfordert der Vorschub dabei. Derartige Geräte sind vorrangig für dünne Bleche bis zu 1 mm geeignet.
Vorteile der flexibel einsetzbaren Blechscheren
Die Akku-Schlitzschere nutzt für den Schnitt ein bewegliches Schneidmesser und zwei feste Untermesser, die auch Schneidleisten genannt werden. Während des Schneidvorgangs schwingt das bewegliche Messer zwischen den festen Schneidleisten auf und ab. Auf diese Weise schneidet das Gerät einen Span aus dem Material heraus, von unten nach oben, so dass sich dieser aufrollt. Die Breite des Spans entspricht dabei dem Abstand zwischen den beiden Schneidleisten.
Der Vorteil dieser Funktionsweise liegt darin, dass für den Vorschub nur eine sehr geringe Kraft erforderlich ist. Die Schlitzschere eignet sich vorrangig für schnelle, gerade Schnitte in Blechplatten mit einer Stärke von bis zu 1,5 mm sehr gut. Mit speziellen Messern sind auch Kurvenschnitte möglich.
Der Akku-Knabber wird auch als Nager oder Nibbler bezeichnet und ist streng genommen keine Schere, da ein solcher nicht schneidet, sondern wie eine Stanze arbeitet. Dazu ist dieser mit einem beweglichen Stempel ausgestattet, dem eigentlichen Schneidwerkzeug. Unterhalb von diesem befindet sich eine feste Matrize. Ist die Maschine eingeschaltet, wird der Stempel in eine Hubbewegung versetzt. Führt man sie nun durch das Werkstück hindurch, wird Stück für Stück Material herausgestanzt.
Kabellose Knabber für Blechplatten und Kurvenschnitte
Der Vorteil der Knabber beziehungsweise Nager liegt darin, dass sie sich schnell und mit geringer Vorschubkraft durch das Material führen lassen. Dabei sind sie sehr beweglich, so dass auch Kurvenschnitte kein Problem sind. Zudem sind Trennschnitte in Wellblechen und Trapezblechen möglich. Allerdings hat man einen gewissen Verschnitt. Das ausgestanzte Material fällt dabei so breit aus, wie der Durchmesser des Stempels ist- Zudem gelingen gerade Schnitte nicht so sauber wie mit den klassischen Blech- oder Schlitzscheren.
Beliebte Modelle zum Blech schneiden
Unter den Geräten, die per Stromkabel betrieben werden, sind enorme Schnittleistungen von 5 mm und mehr möglich. Bei den Akku-Knabbern liegt die maximale Blechstärke in der Regel bei 2,5 mm.
Welche Hersteller sind besonders gefragt?
Zu den beliebtesten kabellosen Blechscheren gehört das Modell GSC 10,8 V‑LI Professional von Bosch. Diese zeichnet sich durch eine schlanke Bauform aus und ist mit den 10,8-V-Stabakkus der Professional-Reihe kompatibel. Daneben sind die kabellosen Schlitzscheren aus dem Hause Makita sehr gefragt. Hier zählen die BJS- und DJS-Modelle zu den beliebtesten Schlitzscheren. Mit dem DJN161RMJ hat der Hersteller aber auch kabellose Knabber im Programm. Werkzeuge, die in erster Linie auf Profis aus dem Handwerk zugeschnitten sind, sind die Akku-Blechscheren von Fein mit einer Akkuspannung von 14,4 V.
Fazit zu akkugetriebenen Blechscheren
Blechscheren sind zum schnellen Schneiden von Blechen unverzichtbar. Gerade bei längeren Schnitten macht es sich bemerkbar, dass die Anwendung mit sehr geringem Kraftaufwand verbunden ist. Zum Trennen von Profilblechen sind die sogenannten Knabber zu empfehlen. Durch das nicht benötigte Netzkabel sind Akku-Blechscheren besonders komfortabel, da man das Werkzeug frei bewegen kann. Die Geräte sind vor allem für dünne bis mittlere Bleche gut geeignet.